In der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wird eine Katzensteuer
angeregt. Die Katze sei dem Vogel schädlich, und es empfehle sich,
sie zu besteuern und jede zu erschießen, die ihne Katzenmarke auf
der Mäuse- oder Rattenjagd oder sonstwo angetroffen würde.
Wir glauben, auf den Standpunkt dieses Steuerfreundes uns stellend,
noch folgende Tiere zu finanzieller Ausbeute empfehlen zu sollen.
Die Spinne. Dieselbe ist dem Fliegenbestande ungemein schädlich,
wird aber trotzdem in vielen Häusern geduldet. eine Spinnensteuer
würde diesem Unwesen ein Ende machen, indem jedes Netz, welches keine
Marke trägt, einfach beseitigt würde.
Die Singvögelsteuer. In vielen Familien werden Singvögel
gehegt, die, abgesehen von Zucker und Samen, unter den Mehlwürmern
arge Verwüstungen anrichten. Eine Steuer dürfte denselben bald
Einhalt
gebieten. Zur Controle empfehlen wir eine zierliche Vogelmarke, die von
den Vögeln an einem blauen Bändchen zu tragen wäre.
Die Goldfischsteuer. Der Goldfisch wird in vielen Salons angetroffen,
und er decimirt, von den Oblaten zu schweigen, in seinem Hafen die Ameiseneier
bedenklich. Eine Goldfischsteuer ist allein im Stande, für die bezeichneten
Eier eine Schonzeit herbeizuführen. Die Marke wäre den Fischen
einfach auf die Schuppen zu brennen.
Die Entensteuer. Enten ruiniren in empflindlichster Weise die
Froschzucht und fügen den Regenwürmern unermeßlichen Schaden
zu. Hier würde die Steuer nur segensreich wirken.
Zusatz 1. Es muß den Behörden überlassen bleiben,
die Einführung geeigneter Schnabelkörbe für die Singvögel
und Enten anzuordnen.
Zusatz 2. Nach Einführung der Katzensteuer wäre auch
die Mausefallensteuer in reifliche Erwägung zu ziehen. Die Falle schädigt
in mancher Beziehung die Entwickelung der Ratten und Mäuse, die wohl
auch nicht ohne Nutzen sind, und wir glauben, daß die Besoldung der
Fallenfänger den Ertrag der Fallenmarken nur wenig beeinträchtigen
wird.